Donnerstag, 8. Mai 2014

Der Grenzübergang von Polen in die Ukraine verlief normal und ohne erwähnenswerte Details.



Kurz vor Rivne bemerken wir einen Gesprächsfetzen eines Mitreisenden: "Ich komme später. Wir hängen wieder in den Barrikaden fest."
Dann entdecken auch wir die Barrikaden. Aufeinandergetürmte Sandsäcke und dazwischen eingeklemmte bewaffnete Männer.



Ein Mann mit Maschinengewehr winkt unseren Reisebus von Warschau nach Kiew heraus.
Ein anderer sitzt Breitbeinig auf einem Berg aus Sandsäcken und raucht.

Aussteigen dürfen wir nicht. 

Nicht nur in Rivne, sondern auch in Lutsk sehen wie Wahlkampfplakate. Eins davon ist von Oleg Lyaschko (Олег Ляшко): "Tod für die Okkupanten". 



Um 23 Uhr MEZ erreichen wir Kiew. 

Kurz vor der Stadt werden wir wieder von den uniformierten und bewaffneten Menschen angehalten. Sie stehen dort als "Schutz vor möglichen Provokationen am 9. Mai".

Beim Aussteigen am Busbahnhof in Kiew ergibt sich ein Gespräch mit zwei Jugendlichen aus Kiew. Sie warnen uns vor möglichen Auseinandersetzungen am 9. Mai. 

FoU: "Is there a parade celebrating the 9th of May?"

"Well, every year we celebrate this day, but this year there are no more celebrations. That's what our government decided."

FoU: "Isn't it strange for u that u don't celebrate this day anymore?"

"Well, people of our age from 22, 25 and 27, they have another point of view about the Second World war. 
We try not to celebrate the 8th of May. We try to celebrate the 8th of May as the day of memories for people that died during the Second World war.

People who are older than us ... 35, 40, 50, 60 for them its the red day of the calendar.
Because people who were born in the soviet union .. they are thinking much different..."

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