Samstag, 28. Juni 2014
Genadi aus Yalta
Genadi ist wegen dem Anschluss der Krim an Russland nach Lemberg gezogen. Ein Interview über die Situation auf der Krim, den Maidan und das Referendum.
Freitag, 27. Juni 2014
Genadi aus Lemberg
Genadi aus Lemberg ist Bühnenbildner. Ein Interview über die Situation im Land, nationale Einstellung und die russische Sprache.
Dienstag, 24. Juni 2014
Ivan fährt nach Slawjansk
Gestern trafen wir Ivan wieder vor dem Café des Rechten Sektors.
Er hat uns angeboten mit ihm Kaffee zu trinken. Wir wollten jedoch keinen Kaffee, haben aber Saft bestellt. Wir haben uns draußen hingesetzt. Die einzigen Gäste.
- Hast du O-Saft?
- Ne, nur Kirschsaft.
Ein paar Minuten später bringt er zwei Gläser Kirschsaft. Der Tisch ist schräg und Simon verschüttet versehentlich das Glas. Dicke dunkelrote Tropfen sind gut auf der hellen Tischdecke zu sehen. Er entschuldigt sich bei Ivan und sagt, es erinnere an Blut. Er schweigt.
- Ich fahre morgen nach Slawjansk.
Nun schweigen wir.
- Warum willst du dahin? Du hast uns im Interview gesagt, dass du hier in der Bar ein bisschen Geld für eine Schutzweste verdienen willst.
- Ja, das stimmt. Meine Jungs sind heute aus Slawjansk zurückgekommen. Wir fahren morgen dahin. Keiner von uns hat eine Schutzweste und sie haben es überlebt.
- Wie teuer ist eine Schutzweste?
- Eine Gute ca. 3000-4000 Hrivna. Das Geld habe ich nicht.
- Aber ohne Schutzweste ist es wie Selbstmord. Hast du keine Angst vorm Sterben?
- Nein. Ich habe mich entschieden. Wir werden in Slawjansk gebraucht.
- Aber dort herrscht doch Waffenruhe oder nicht?
- Blödsinn. Es ist nur schlimmer geworden.
Beim Abschied sagt Ivan: "Slava Ukraine" (es lebe die Ukraine). Die anderen im Raum antworten: "Geroyam slava" (es leben die Helden). Ivan umarmt Alisa: "До побачення!" (Auf Wiedersehen).
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Im Hotel kann Alisa die Tränen nicht mehr verbergen. "Warum muss Ivan sterben? Warum müssen die Menschen in Slawjansk sterben? Sie werden sich doch gegenseitig abschießen."
Wir hoffen sehr, dass dieser sinnlose Krieg bald zu Ende ist.
Er hat uns angeboten mit ihm Kaffee zu trinken. Wir wollten jedoch keinen Kaffee, haben aber Saft bestellt. Wir haben uns draußen hingesetzt. Die einzigen Gäste.
- Hast du O-Saft?
- Ne, nur Kirschsaft.
Ein paar Minuten später bringt er zwei Gläser Kirschsaft. Der Tisch ist schräg und Simon verschüttet versehentlich das Glas. Dicke dunkelrote Tropfen sind gut auf der hellen Tischdecke zu sehen. Er entschuldigt sich bei Ivan und sagt, es erinnere an Blut. Er schweigt.
- Ich fahre morgen nach Slawjansk.
Nun schweigen wir.
- Warum willst du dahin? Du hast uns im Interview gesagt, dass du hier in der Bar ein bisschen Geld für eine Schutzweste verdienen willst.
- Ja, das stimmt. Meine Jungs sind heute aus Slawjansk zurückgekommen. Wir fahren morgen dahin. Keiner von uns hat eine Schutzweste und sie haben es überlebt.
- Wie teuer ist eine Schutzweste?
- Eine Gute ca. 3000-4000 Hrivna. Das Geld habe ich nicht.
- Aber ohne Schutzweste ist es wie Selbstmord. Hast du keine Angst vorm Sterben?
- Nein. Ich habe mich entschieden. Wir werden in Slawjansk gebraucht.
- Aber dort herrscht doch Waffenruhe oder nicht?
- Blödsinn. Es ist nur schlimmer geworden.
Beim Abschied sagt Ivan: "Slava Ukraine" (es lebe die Ukraine). Die anderen im Raum antworten: "Geroyam slava" (es leben die Helden). Ivan umarmt Alisa: "До побачення!" (Auf Wiedersehen).
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Im Hotel kann Alisa die Tränen nicht mehr verbergen. "Warum muss Ivan sterben? Warum müssen die Menschen in Slawjansk sterben? Sie werden sich doch gegenseitig abschießen."
Wir hoffen sehr, dass dieser sinnlose Krieg bald zu Ende ist.
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Das Café vom Rechten Sektor in Lemberg |
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Rechter Sektor auf dem Maidan |
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Ivan bei der Arbeit an der Bar |
Sonntag, 22. Juni 2014
Ivan aus Lemberg ist beim Rechten Sektor.
Im Gespräch über den Rechten Sektor, die Rolle Russlands im Ukraine-Konflikt und die Geschehnisse vom 2. Mai in Odessa.
(Ukrainisch mit deutschen Untertiteln)
(Ukrainisch mit deutschen Untertiteln)
Samstag, 21. Juni 2014
Lviv (Lemberg)
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Bauarbeiter bei der Pause |
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Auf einem Lemberger Flohmarkt: Stephan Bandera und Maria |
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"Kaufe keine Waren von Okkupanten. Boykottiere das Russische!" |
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"Paradies für Touristen und Hölle für die Einheimischen" |
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Café und Artgalerie des Rechten Sektors |
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Frau füttert Tauben in der Nähe des Opernhauses |
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Adolf Hitlers "Mein Kampf" auf einem Büchermarkt |
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Büchermarkt am Wochenende |
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Ein Soldat fährt los |
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Ein Souvenirladen |
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Im Souvenirladen: Bandera-, Ukraine- und Fußballfahnen |
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Kaffee der Marke "Banderovets" |
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Eine Frau verkauft Bonbons |
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Klopapier mit Janukovitch Aufdruck |
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Verkäuferin im Schokoladen "Lviv Handmade Chocolate" |
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Vladimir Putin aus Schokolade mit einer Schoko-Granate |
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Straßenmusiker in Lemberg |
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Ein Jugendfestival. Gewidmet dem Nationalisten Yevhen Konovalets |
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Im Spielzeugladen: Spiderman und Stephan Bandera |
Galina aus Odessa
Zwischenstopp in Odessa:
Straßenmusikerin Galina aus Odessa - eine Lebensgeschichte.
Straßenmusikerin Galina aus Odessa - eine Lebensgeschichte.
Daria aus Dnipropetrovsk
Unser Abschiedsinterview im Hotel in Dnipropetrovsk.
Im Gespräch über die Anti-Terror-Operation, Lösung des Konfliktes und die russische Sprache.
Im Gespräch über die Anti-Terror-Operation, Lösung des Konfliktes und die russische Sprache.
Freitag, 20. Juni 2014
Gedenktafel in Dnipropetrovsk
Nachdem das Militärflugzeug bei Luhansk abgeschossen wurde, in dem 49 Menschen ums Leben kamen, wurden von Präsident Poroschenko bis zum 27. Juni 2014 Trauertage eingeführt.
In Dnipropetrovsk haben Freiwillige und Verwandte der gestorbenen Soldaten eine Art Gedenkstätte in einem Stadtpark errichtet.
Hier trauert auch die Familie von Pavel (Pascha) Levchuk, der an diesem Tag im Flugzeug war.
Die Mutter war zunächst bereit vor der Kamera zu sprechen, doch dann entschuldigte sie sich: "Es tut mir leid, ich kann nicht sprechen. Ich werde die ganze Zeit nur weinen. Fragen Sie meinen Mann. Er ist stark."
Das Interview mit Paschas Vater ist in unserem Blog Eintrag vom 20. Juni 2014 zu finden.
In Dnipropetrovsk haben Freiwillige und Verwandte der gestorbenen Soldaten eine Art Gedenkstätte in einem Stadtpark errichtet.
Hier trauert auch die Familie von Pavel (Pascha) Levchuk, der an diesem Tag im Flugzeug war.
Die Mutter war zunächst bereit vor der Kamera zu sprechen, doch dann entschuldigte sie sich: "Es tut mir leid, ich kann nicht sprechen. Ich werde die ganze Zeit nur weinen. Fragen Sie meinen Mann. Er ist stark."
Das Interview mit Paschas Vater ist in unserem Blog Eintrag vom 20. Juni 2014 zu finden.
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Paschas Vater |
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Pavel Levchuk |
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Familie Levchuk |
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"Es lebe die Ukraine. Eine Kugel für Putin" |
Postkarten aus der Ukraine
Hallo ihr Lieben!
Vielen Dank für eure Unterstützung! Das Finanzierungsziel haben wir dank euch erreicht.
Gerade eben wurden die Postkarten (Belohnung für 30 Euro-Spende) für unsere Startnext-Unterstützer abgeschickt.
Wer noch eine Postkarte aus der Ukraine haben will, hat noch 3 Tage Zeit. Details auf
https://wemakeit.ch/projects/faces-of-ukraine
Viele Grüße
Die Reise geht weiter.
Simon und Alisa
Vielen Dank für eure Unterstützung! Das Finanzierungsziel haben wir dank euch erreicht.
Gerade eben wurden die Postkarten (Belohnung für 30 Euro-Spende) für unsere Startnext-Unterstützer abgeschickt.
Wer noch eine Postkarte aus der Ukraine haben will, hat noch 3 Tage Zeit. Details auf
https://wemakeit.ch/
Viele Grüße
Die Reise geht weiter.
Simon und Alisa
Mittwoch, 18. Juni 2014
Irina aus Dnipropetrovsk
Irina ist Freiwillige einer Hilfsorganisation für Flüchtlinge aus der Ostukraine und der Krim in Dnipropetrovsk.
Dienstag, 17. Juni 2014
Igor und Maria aus Dnipropetrovsk
Igor und Maria über das Bataillon Dnepr, Poroschenko, Maidan und die russische Sprache.
Anastasia aus Dnipropetrovsk
Eine Studentin über "faschistische Angreifer im Osten", Kolomojskis Bataillon und die Befreiung von Mariupol.
Montag, 16. Juni 2014
FACES OF UKRAINE
Hallo ihr Lieben,
wir, Simon und Alisa, sind immer darauf bedacht gewesen, im Projekt "Faces of Ukraine" unparteiisch und neutral zu berichten.
Das war und bleibt das Grundprinzip all unserer Arbeit. Wir gehören keiner Gruppierung, Partei oder Bewegung an.
Wir bekamen einige Nachrichten, die unser Projekt als Teil der Mahnwache, Kenfm, n23, etc. ansahen.
Das ist absolut nicht der Fall.
Wir sind nur zwei Menschen, die unzufrieden mit der Berichterstattung waren und wollten uns mit unserem Projekt ein eigenes Bild von der Situation in der Ukraine machen.
Dabei wollten wir alle Seiten der Krise sprechen lassen und anhand von Videos, Bildern und Texten der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Danke für euer Verständnis und eure Unterstützung.
Liebe Grüße
Simon und Alisa
wir, Simon und Alisa, sind immer darauf bedacht gewesen, im Projekt "Faces of Ukraine" unparteiisch und neutral zu berichten.
Das war und bleibt das Grundprinzip all unserer Arbeit. Wir gehören keiner Gruppierung, Partei oder Bewegung an.
Wir bekamen einige Nachrichten, die unser Projekt als Teil der Mahnwache, Kenfm, n23, etc. ansahen.
Das ist absolut nicht der Fall.
Wir sind nur zwei Menschen, die unzufrieden mit der Berichterstattung waren und wollten uns mit unserem Projekt ein eigenes Bild von der Situation in der Ukraine machen.
Dabei wollten wir alle Seiten der Krise sprechen lassen und anhand von Videos, Bildern und Texten der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Danke für euer Verständnis und eure Unterstützung.
Liebe Grüße
Simon und Alisa
Hymne und Dnepr Bataillon
Ein Gebet, die Hymne der Ukraine und ein Werbespot des vom Gouverneur Igor Kolomojski finanzierten Kampfbataillons Dnepr.
Erste Fotoeindrücke von Dnipropetrovsk
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Eins der unzähligen Straßenplakate in der Innenstadt |
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Ritter mit Schwert und Schild |
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Ukrainische Fahne auf dem Kaufhaus "Europe" in der Karl-Marx-Straße |
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In ukrainischer Sprache: "Ukrainer - das ist man ein ganzes Leben" |
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Auf der Straßenbahn steht auf ukrainisch: "Vereinte Ukraine" |
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Serhiy Nigoyan, Euromaidan Aktivist Sein Bild an einem Baum in der Innenstadt |
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Eine der vielen, an Autos befestigten Fahnen |
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Ukrainische Fahne mit schwarzem Trauerbändchen (oben) wegen des Flugzeugabschusses in Luhansk |
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